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Trauer bei 35 Grad. Muss es immer schwarz sein?

 

Die Sonne steht am Himmel, Kinder toben im Freibad und die Erwachsenen planen den alljährlichen Urlaub: Der Sommer ist da und Natur und Menschen ächzen unter hohen Temperaturen. Gestorben wird trotzdem und die Trauergäste stehen vor der Herausforderung, sich angemessen zu kleiden. „Bei diesem Wetter einen schwarzen Anzug anziehen und auch noch eine Krawatte umbinden?“ Diese Überlegung treibt vielen Hinterbliebenen zusätzlichen Schweiß auf die Stirn.

Allerdings: In Stein gemeißelt sind die Kleidungsvorschriften für Trauergäste schon lange nicht mehr. In anderen Kulturen ist Schwarz ohnehin nicht die Farbe der Trauer. In Afrika beispielsweise ist vielerorts Weiß die Farbe der traditionellen Trauerkleidung.

Wichtiger als das schwarze Outfit ist es, die Kleidung dem Anlass entsprechend zu wählen. Das bedeutet, sich zurückhaltend anzuziehen, auf grelle Farbtöne, glitzernde Accessoires oder tiefe Ausschnitte zu verzichten. Erkennbare Freizeitkleidung wie das Band-T-Shirt, Shorts oder Flip-Flops ist ebenso dem Anlass nicht angemessen.

Bei einer Trauerfeier steht der oder die Verstorbene ein letztes Mal im Mittelpunkt. Deshalb ist es eine Frage des Respekts, sich als Trauergast zurückzuhalten. Im Rahmen dieser Vorgabe können Trauergäste heute weitgehend frei entscheiden – ganz besonders, wenn eine Hitzewelle die Kleiderwahl erschwert.

Wer dafür Sorge tragen möchte, dass bei der eigenen Beisetzung keine Trauergäste vom Hitzschlag getroffen werden, kann die Aufhebung des Dresscodes im Voraus verfügen. Diese Entscheidung lässt sich auch beim Bestattungsunternehmen hinterlegen. Hier erhalten Sie die Möglichkeit, alle Aspekte des eigenen Abschieds festzulegen: vom Outfit der Gäste bis zum Modell von Sarg oder Urne. Ein Besuch lohnt sich also in Ihrem eigenen Sinne und dem Ihrer Familie.

Foto: Adobe Stock #296918091 von kittyfly